Glockenguss in Innsbruck

Text & Fotos: Rudolf Schlösinger

40 Mitglieder unserer Pfarrgemeinde waren dabei, als die neuen Kirchenglocken für die Pfarrkirche gegossen wurden.
Am Donnerstag, dem 12. Mai 2016 brachte uns der Reisebus mit unserem bewährten Chauffeur Robert Blaschek nach Innsbruck.

Dort konnten wir einen kleinen Innenstadtrundgang machen. Danach fuhren wir in unsere Quartiere nach Pettnau und Hatting.
Am Freitag nach dem Frühstück fuhren wir in die seit 1599 bestehende Glockengießerei GRASSMAYR in den Stadtteil Wilten.

Kurz nach 9 Uhr begrüßte uns Geschäftsführer Johannes Grassmayr und informierte uns über den bevorstehenden Glockenguss.
Der Seniorchef erklärte uns eindrucksvoll in weiterer Folge die Geschichte und den Aufbau von Glocken.
Wir erhielten Informationen über die Pummerin, über berühmte alte Glocken und über die größte Glocke der Welt (202 Tonnen),
welche im Kreml steht und nie geläutet wurde.

Nach diesen Informationen wurden wir in die Gießerei geführt.
Die Glockenspeise wurde schon seit dem Vorabend aufgeheizt und hatte nun die nötige Gießtemperatur erreicht.
Wir konnten zusehen, wie Zinnbarren eingeworfen, mit einem nassen Erlenstamm gerührt,
die Temperatur gemessen und eine Bronzeprobe entnommen wurde.

Für drei verschiedene Pfarren (Reisenberg, Chemnitz in Sachsen und Almisano in Italien)
wurden in diesem Durchgang Glocken gegossen.

Der Reihe nach erbaten die Priester Gottes Segen für das Gelingen. Anschließend wurde gemeinsam ein Vaterunser gebetet.
Jetzt wurde mit dem Gießen begonnen.

Aus dem Schmelztiegel wurde die 1200 Grad heiße Glockenspeise in den Transportbehälter gefüllt und von diesem die glühende,
flüssige Bronze in die vorbereiteten Glockenformen gegossen. Ein ergreifendes Schauspiel.

Nach einer Strophe „Großer Gott wir loben dich“ verließen wir die Gießerei und gingen in das Glockenmuseum,
wo uns Frau Grassmayer das traditionelle Gußschnapsl reichte.

Anschließend wurde noch die Wiltener Stiftskirche besucht.
Nach dem Mittagessen im nahen Gasthaus bestiegen wir den Bus und Robert Blaschek
führte uns wieder sicher zurück nach Reisenberg.

Unser Dank gilt den Organisatoren dieser eindrucksvollen Reise.